Bei meinem ersten OP-Termin musste ich vier Stunden lang in einem Krankenhauskittel auf einem Stuhl in einem sehr kalten Raum warten, bis mir endlich ein Bett zur Verfügung gestellt wurde. Ich wurde um 8:30 Uhr ins Krankenhaus bestellt, obwohl meine OP erst für den späten Mittag angesetzt war. In einem vorherigen Telefonat wurde mir gesagt, dass der weitere Ablauf nach der Aufnahme mit mir besprochen würde. Doch nach der Aufnahme fand keine weitere Kommunikation mehr statt. Ich fühlte mich in dieser Situation sehr alleingelassen.
Nachdem ich weitere Stunden gewartet hatte, wurde meine OP aufgrund eines Notfalls ganz abgesagt. Mir wurde jedoch zeitnah ein Ersatztermin angeboten, an dem die OP schließlich wie geplant durchgeführt werden konnte. Jedoch war auch an diesem Tag die Kommunikation und Betreuung schlecht.
Mir wurde nach der OP nicht gesagt, wie der weitere Ablauf aussehen würde oder wann meine Abholperson ungefähr kommen könne. Hätte ich nicht immer wieder selbst nachgefragt, hätte ich keinerlei Informationen erhalten. Irgendwann sprach ich mit dem Anästhesisten, der mir nach unserem Gespräch mitteilte, dass ich nun gehen könne. Ich wies ihn darauf hin, dass bislang noch kein Chirurg mit mir gesprochen hatte. Ich hatte noch einen Verband um die Wunde und keine Informationen zur Nachsorge erhalten. Ich kenne mich mit dem Verlauf nicht aus, ging aber davon aus, dass ich formal entlassen werden und meine Begleitperson eine Bestätigung unterschreiben müsse. Der Arzt meinte, er werde das klären.
Es kam jedoch niemand. Nach längerem Warten verließ ich mein Zimmer, um nachzufragen, wann endlich jemand mit mir sprechen würde. Vor der Tür traf ich auf eine Pflegerin, die mich überrascht ansah und sagte: „Was machen Sie denn noch hier? Wollen Sie nicht gehen?“ Sie erklärte mir, dass ich schon längst hätte gehen können. Ich war völlig überrascht, dass man mich offenbar vergessen hatte – und mir dann auch noch die Schuld dafür gab. Als ich anmerkte, dass ich keine Informationen über den Verlauf der OP oder die Nachsorge erhalten hatte, ging ich zurück in mein Zimmer. Da mir jedoch nicht klar war, ob sich nun tatsächlich jemand darum kümmern würde, suchte ich erneut das Gespräch. Wieder traf ich auf dieselbe Pflegerin, die mich diesmal sehr unfreundlich anfuhr.
Danach verlief die Entlassung zum Glück ohne weitere Komplikationen. Bis auf diese beiden Begegnungen war das Personal insgesamt auch sehr freundlich. Allerdings war die Kommunikation und Betreuung während meines gesamten Aufenthalts äußerst schlecht. Als Patientin befindet man sich in einer ungewohnten und oft auch beängstigenden Situation – gerade dann ist eine gute Kommunikation besonders wichtig (Bei anderen Patienten kommt dann vielleicht auch noch eine Sprachbarriere oder ähnliches hinzu). Man möchte das Personal nicht unnötig stören, da man sich bewusst ist, wie stressig ihr Alltag ist. Deshalb wartet man vielleicht länger, bevor man nachfragt. Eigentlich sollten die Informationen, aber ohne Nachfragen bereitgestellt werden.